Corona im Psychiatriezentrum Münsingen


Seit dem 16. März gilt in der Schweiz die «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiegesetz. Der Bundesrat hat einschneidende Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen, wir alle wurden plötzlich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Auch das Psychiatriezentrum Münsingen musste sich den Gegebenheiten anpassen und rasch nach praktikablen Lösungen suchen. Dank der guten Zusammenarbeit und Engagement aller Beteiligten ist die Eindämmung des Corona-Virus im PZM bisher gut verlaufen.

 

Um unseren Patient*innen weiterhin eine bestmögliche psychiatrische Behandlung bieten zu können und gleichzeitig alle Beteiligten so gut wie möglich vor dem Virus zu schützen, hat das PZM gemäss Vorgaben des BAGs und in Abstimmung mit dem Kantonsarztamt schon früh einschränkende Schutzmassnahmen eingeführt. Seit Beginn der Krise wird die Situation vom Krisenstab Pandemie zweimal wöchentlich diskutiert und reflektiert. Zu jeder Zeit ist und war es unsere erste Priorität, die Gesundheit der Mitarbeitenden und Patient*innen bestmöglich zu gewährleisten. Dazu mussten auch wir einschneidende Massnahmen durchsetzen: Urlaube und Ausflüge wurden gestrichen, Besuche verboten, das Areal für Externe geschlossen und das Restaurant nur noch für Mitarbeitende geführt.

Auch sämtliche Therapien mussten angepasst werden um den Schutz der Beteiligten zu gewähren. Unser innovatives Angebot an Telemedizin und Onlinetherapien bot die passende Unterstützung. Zusätzlich haben wir ein Ausfallmanagement für alle Bereiche implementiert, führen In-House Tests durch und haben eine Corona Behandlungsstation aufgebaut.

Trotz der Massnahmen kamen auch wir nicht vollumfänglich an Corona vorbei. Täglich testen wir anfallende Verdachtsfälle, wovon bisher glücklicherweise der grössere Teil negativ ausgefallen ist. Die Ansteckungen wurden jeweils frühzeitig festgestellt und somit konnten wir die Situation zu jeder Zeit im Griff behalten. Wir können momentan eine sinkende Tendenz von Verdachtsfällen feststellen und seit einigen Tagen sind keine zusätzlichen positiven Fälle mehr dazugekommen.

 



Es scheint, als haben sich die Schutzmassnahmen im PZM bewährt. Obwohl die Situation für Patient*innen sowie Mitarbeitende durch die einschneidenden Massnahmen nicht einfach war und ist, sind wir froh, diese frühzeitig eingeführt zu haben. Somit konnten wir den bestmöglichen Schutz für alle sichern und eine Überlastung unserer Kapazitäten verhindern. Den positiven Verlauf haben wir nicht zuletzt der guten Kooperation unserer Mitarbeitenden und Patient*innen zu verdanken. Ein grosser Dank geht an den Krisenstab innerhalb des PZMs, der sich seit Wochen mit grossem Engagement um das Wohl aller Beteiligten bemüht. Das alles wäre ausserdem nicht ohne die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kanton und der Gemeinde möglich gewesen.

Trotz der momentan sinkenden Tendenz gilt es jetzt durchzuhalten und die Schutzmassnahmen weiterhin streng zu befolgen, damit weitere Ansteckungen verhindert werden können. Welche Massnahmen wir wann auflösen können, hängt von den Vorgaben des BAG ab und wird wiederum im Sinne der bestmöglichen Gewährleistung der Gesundheit aller Beteiligten entschieden. Sicher ist, dass wir alle gemeinsam mit kleinen Schritten den Weg zur Normalität gehen werden.

 

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