Man muss die Menschen gern haben

«Man muss Menschen gern haben, sonst kann man diese Arbeit nicht ausführen», sagt Charlotte. Sie habe sich gut überlegt, ob sie die Stelle auf der Akutstation der Psychiatrie annehmen wolle. Vorher hat sie 30 Jahre im Gastgewerbe gearbeitet. „Im PZM erfülle ich eine sinnvolle, befriedigende Tätigkeit, die mir entspricht und mir Freude macht.“

Um 7.15 Uhr reinige ich mit meiner Kollegin und meinem Kollegen den Empfangsbereich, die öffentlichen Räume, Toiletten und das Stationsbüro. «So dass alles sauber ist, wenn der Alltag auf der Station beginnt». Sobald die Patientinnen und Patienten ihre Zimmer verlassen, reinigen wir sie. Dafür braucht es ein gutes Gespür für die Menschen. Die Patientinnen und Patienten kommen in grosser Not in die Klinik. Viele Betroffene zeigen Charlotte ihre Dankbarkeit für ihren Einsatz oder für ein einfühlendes Wort, dabei reicht bereits ein freundliches ‚Guete Morge’. Es ist Charlotte wichtig, dass sich die Patientinnen und Patienten in einer gepflegten Umgebung wohlfühlen können. Die täglichen Reinigungsarbeiten werden von Charlotte und ihren Kolleginnen und Kollegen mit viel Umsicht und Engagement erledigt. Die Übernahme der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, wie Betten frisch beziehen, Zimmer aufräumen, Wäschebestellung etc.entlastet die Pflege und ist ein erweiterter Service auf dieser Station.

Charlotte erzählt, sie erfahre von traurigen Schicksalen. Es gelingt ihr trotzdem, nach Feierabend abzuschalten: «Wenn ich die Arbeitskleider ausziehe, ist der Stationsalltag bis am nächsten Morgen weit weg. » Etwas vom schönsten sei es, Patientinnen und Patienten auf dem Areal zu begegnen und zu erfahren, dass es Ihnen besser gehe. «Das freut mich immer sehr und verleiht mir neue Motivation und Energie für meine Aufgabe im Alltag.»