Suizide in der Schweiz: Eine detaillierte Erfassung der Suizide zwischen 2000 und 2010

Nachdem das Haushaltsgas entgiftet wurde, sank die Gesamtsuizidrate in der Schweiz und in vielen anderen Ländern nachhaltig. In mehreren Studien konnte immer wieder belegt werden, dass eine Verhütung von Suizidmethoden Leben rettet. Entgegen den allgemeinen Erwartungen gilt: Nur ein kleiner Teil der Menschen sucht eine andere Methode, wenn die gewählte Methode verhindert wird. Doch wie kann man Suizidmethoden in der Schweiz einschränken? Wo liegt ein Potential, um Menschenleben zu retten?

In einer Studie, die vom schweizerischen Nationalfonds unterstützt wurde, wurden Detailanalysen aller Suizide durchgeführt, die von einem der schweizerischen Institute für Rechtmedizin zwischen den Jahren 2000 und 2010 untersucht wurden. Die Studie fand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich statt. Seinerzeit hatten etwa 10 Doktorand/-innen und Masterstudierende Daten gesammelt. Aus den in dieser Studie gewonnenen Daten (circa 6500 detailliert erfasste Fälle) soll ein besseres Verständnis gewonnen und damit die Suizidprävention optimiert werden.

Die Datenerfassung ist abgeschlossen, die Auswertung ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Mehrere Publikationen sind bereits veröffentlicht, weitere sind in Vorbereitung.

Publikationen

  • Habenstein et al.( 2013): Chances and Limits of Method Restriction: A Detailed Analysis of Suicide Methods in Switzerland.
  • Reisch et al. (2013): Change in Suicide Rates in Switzerland Before and After Firearm Restriction Resulting From the 2003 "Army XXI" Reform.
  • Gauthier et al. (2014): Self-burning - A rare suicide method in Switzerland and other industrialised nations - A review.
  • Gauthier et al. (2015): Swiss Prison Suicides Between 2000 and 2010.
  • Gauthier et al. (2015): Road Traffic Suicide in Switzerland.